Im Sommer 2018 habe ich auf YouTube ein Video zum Thema "Onlinesklaven" hochgeladen und hätte ich geahnt, welche Welle das selbst nach über einem Jahr noch schlagen wird, hätte ich mir das zweimal überlegt, ob ich so ein Video hochlade ... Aber ich habe dazugelernt: Wagt es ja nicht, mir nach diesem Blogbeitrag eine Anfrage zu schicken, ob ihr mein Onlinesklave werden dürft! Ich teile gerne meine Erfahrungen und Eindrücke mit euch, aber ich stehe nicht als Bedürfnisserfüllerin zur Verfügung.
Aber wo ein "Schaden" ist, ist möglicherweise ein Nutzen für euch. Aufgrund der unzähligen Anfragen, die ich bekommen habe, konnte ich mir einen Eindruck davon verschaffen, wie devote Männer eine Frau anschreiben, von der sie sich wünschen, dominiert zu werden. Wenn auch nur online über Aufgaben ...
Und ich kann sagen, dass selbst wenn es zur Option gestanden hätte, Sklaven aufzunehmen, ich über 98% aufgrund der Art des Anschreibens abgelehnt hätte.
Das, was ich erwarten würde, spricht natürlich nicht für alle dominanten Frauen. Also verspreche ich dir keine Erfolgsgarantie ;-)
Erst mal zu dem, wie man es nicht angehen sollte:
Das Nervigste – weil am häufigsten vorgekommen –, was ich zu lesen bekam, war: "Darf ich Ihr Sklave werden?" (meist wurde "Ihr" nicht einmal groß geschrieben ...)
Wenn ich dann schon so nett war und mit "Nein" geantwortet habe, wurde gebettelt und gefleht, statt mein Nein zu akzeptieren. Was glaubt ihr, wie das bei der Frau, von der ihr etwas wollt, ankommt? Vor allem, wenn sie dominant ist ... Wenn in so einer Situation ein Nein schon nicht akzeptiert wird, hätte ich gar keine Lust, mich so jemandem anzunehmen. Das macht nämlich einen unglaublich egoistischen Eindruck und zeigt, dass man nicht viel Empathievermögen hat. Ich finde es vollkommen legitim, höflich nach Feedback zu fragen, ob man hätte etwas besser machen können oder wie das Nein ansonsten zustande gekommen ist.
Aber wenn man selbst nach einem "Nein, weil ich das nicht mehr mache und ich null Lust darauf habe" nicht fähig ist, es auf sich beruhen zu lassen und es immer wieder mit "Bitte, bitte ich tue alles, was Sie verlangen" versucht, muss man sich nicht wundern, wenn man ignoriert bzw. blockiert wird.
So viele junge devote Männer sind vollkommen auf sich und ihre Bedürfnisse bezogen, dass sie die dominante Frau objektivieren; zu etwas, was ihre Bedürfnisse befriedigen kann ... Uncool! Das könnt ihr vielleicht bei einer professionellen Lady machen, weil es da um einen Dienstleistungsaustausch geht. Die sieht in euch möglicherweise ebenfalls nur einen Klienten, der Geld bringt ... Aber wenn es um eine rein intime zwischenmenschliche Verbindung geht, ist das in meinen Augen ein absolutes No-Go, die Frau zu einer Fantasie- und Bedürfniserfüllungsmaschine zu objektivieren.
Wenn euch nun bewusst geworden ist, dass die Frau am anderen Ende auch Gefühle und Bedürfnisse hat, solltet ihr euch im Vorwege mit ihr beschäftigen. Ich wurde zum Beispiel zum Großteil über Instagram angeschrieben. Mein Profil gibt einiges über mich preis, was man in einem Anschreiben hätte aufgreifen können, um erst mal eine persönliche Basis zu schaffen.
Also statt den direkten Ich-bin-dein-Sklave-und-du-meine-Herrin-Weg einzuschlagen, es vielleicht mal auf Augenhöhe probieren, schauen, ob beidseitig Interesse an der Person besteht und eine Vertrauensbasis schaffen. Das ist natürlich ein Zeitaufwand ... Und möglicherweise zahlt sich die Bemühung am Ende nicht aus, weil ihr – wie bei mir – dann feststellt, dass kein Bedarf vorhanden ist, einen Mann zu dominieren und mit Aufgaben zu bespaßen oder sich real zu treffen ;-D Aber nicht jede tickt wie ich. Es kann funktionieren!
Wenn euch das aber zu viel Aufwand ist (Menschen sind es schon wert, dass man sich um sie bemüht ...), gibt es noch die Möglichkeit, einfach zu fragen, ob man sich als Sklave bewerben darf.
Das hat wirklich niemand getan; zumindest kann mich nicht daran erinnern. Entweder es wurde gefragt, ob man direkt mein Sklave werden darf oder es wurde mir ungefragt eine "Bewerbung" geschickt, mit Informationen, die mich überhaupt nicht interessiert haben ...
Die Frage, ob man sich als Sklave bewerben darf, empfinde ich als angemessen, weil es nicht aufdringlich wirkt. Sollte die Dame dies dann bejahen, hat man auch hier die Möglichkeit, nachzufragen, welche Informationen sie interessieren bzw. ob sie einen Wunsch hat, wie die Bewerbung gestaltet werden soll.
Grundsätzlich gilt: Höfliche Zurückhaltung und auf die Frau eingehen.
Submission kann ja jeder definieren, wie er/sie möchte ... Ich für meinen Teil verbinde ein devotes Verhalten mit Hingabe und der Bereitschaft, die Bedürfnisse der Domina/des Doms zu erfüllen.
Mit der Bereitschaft, die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen und nicht mit dem eigenen Bedürfnis zu dienen ... Ich weiß nicht, ob das verständlich genug ausgedrückt ist. Was ich damit meine, ist, dass ich bei vielen devoten Männern den Eindruck habe, dass sie ein sehr starkes Bedürfnis haben, zu dienen und dieses Bedürfnis aber über die Bedürfnisse der Frau stellen. Also geht es in erster Linie darum, die eigene sexuelle Fantasie zu befriedigen und nicht darum, die Frau glücklich und zufrieden zu machen.
Wenn man an einer ernsthaften D/s-Bindung interessiert ist, sollte man imstande sein, seine eigenen Bedürfnisse hintanzustellen. Was nicht bedeutet, dass man sie vollkommen vernachlässigen sollte! Eine gute Herrin wird immer dafür sorgen, dass ihr Sub auch auf seine Kosten kommt ...
Das würde mir persönlich aber nur Spaß machen, wenn ich das Gefühl hätte, dass er mich bedingungslos glücklich machen möchte und das nicht tut, um am Ende belohnt zu werden.
Das unterscheidet eine tiefsinnige Verbindung von einer, die darauf beruht, bloß Fantasien und Bedürfnisse zu erfüllen. Was ich nicht abwertend meine. Man kann auch eine "oberflächliche" D/s-Bindung eingehen, wenn es für beide passt, dass es nur ums Geben und Nehmen geht.
Das ist zum Beispiel etwas, was man eventuell vorher abchecken kann. Was für ein Mensch ist die Frau, von der ich mir wünsche, dominiert zu werden?
Aufgrund meiner Beiträge auf Instagram kommt man eigentlich sehr schnell dahinter, dass ich ein Mensch bin, der Wert auf Tiefsinnigkeit legt ... Schaut einfach genauer hin, dann könnt ihr besser einschätzen, ob sich ein Anschreiben für beide überhaupt lohnen könnte.
Zusammengefasst:
Entwickelt eine persönliche Unterhaltung.
Oder fragt: Darf ich mich bei Ihnen als Sklave bewerben bzw. vorstellen?
Das sind meine Tipps. Ziemlich simpel, wie ich finde und trotzdem tut es kaum einer auf diese Art ... Jedenfalls nicht bei mir :-D
Welche Erwartungen andere dominante Frauen hegen, kann ich euch leider nicht sagen. Kann natürlich trotz meiner Tipps sein, dass ihr keine Reaktionen erhaltet und der Erfolg auf sich warten lässt. Menschen sind nichts Absolutes. Es gibt kein Erfolgsrezept, das bei allen funktioniert. Beim Dating gehört viel Geduld und Durchhaltevermögen dazu. Egal, ob es nur um Onlineerziehung geht oder die große Liebe ...
Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr das passende Gegenstück kennenlernt!
Eure Katie
P.S.: Wenn ihr eine Herrin gefunden habt, überrascht sie doch mit einer Tasse wie auf dem Bild oben. Kaffee morgens ans Bett zu bringen, macht gewiss einen guten Eindruck ;-)
Die Tassen gibt es mit unterschiedlichen Formulierungen (z.B. Guten Morgen, Herrin).
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